"Wir können stolz auf uns sein" - feierliche Verabschiedung der Abiturienten

„Wir können stolz auf uns sein“, stellten Anna Müller und Julia Eckl, die beiden Rednerinnen der BSG-Absolvia 2021, fest. Damit sprachen sie allen bei der feierlichen Verabschiedung Anwesenden aus dem Herzen. Bereits vor einem Jahr, am gleichen Ort hatte man den damaligen Absolventen höchsten Respekt gezollt, in so schwierigen Zeiten die Herausforderung Abitur gemeistert zu haben. Doch dem diesjährigen Jahrgang gebührt noch mehr. Lediglich im ersten Semester der Qualifikationsphase konnte ganz normal an der Schule gelernt, geleistet und gelebt werden. Danach standen die eigentlich bedeutendsten Monate eines Gymnasiasten unter dem Zeichen „Corona“. Doch die jungen Erwachsenen ertrugen die schier endlosen, sicherlich auch manchmal einsamen Stunden vor dem Rechner zu Hause, unzählige fehlende Vergnügungen sowie versäumte Erfahrungen nicht nur, sondern holten trotz allem motiviert das Beste aus sich heraus. „Mit Selbstregulation, Beharrlichkeit und Willensstärke erreichte der Jahrgang 2021 das beste Abiturergebnis, auf das das Benedikt-Stattler-Gymnasium zurückblicken kann“, betonte Schulleiterin Birgit Maier.  

Wegen der klaglos ertragenen Entbehrungen, dem Durchhaltevermögen und der gezeigten Solidarität hätte jeder gerade diesem Jahrgang gelöste glückliche Post-Abitur-Momente wie den Abischerz, das Abitur-Konzert, das Feiern nach jeder Prüfungsrunde und den Abiball vergönnt. Umso wichtiger war es Schulleitung, geladenen Familienmitgliedern und Ehrengästen sowie dem Organisationsteam um OStRin Macharowsky, den scheidenden BSGlern einen angemessenen Abschied von ihrer Schule zu bereiten.    

Ehrengäste und Festredner, Pfarrerin Kathrin Nagel sowie Pfarrer Herbert Mader, der Stellvertretende Landrat Sandro Bauer, Sylvia Ebner-Fuchs als Vertreterin der Stadt Bad Kötzting, die Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer Daniela Aufegger sowie Elternbeiratsvorsitzende Johanna Hirsch, wünschten den jungen Erwachsenen, dass diese ihre Chancen ergreifen werden. „Ihr steht erst am Anfang. Das Abitur ist zwar eine große Sache, aber eigentlich ist noch nicht viel passiert“, stellte Elternbeiratsvorsitzende Johanna Hirsch in ihrer emotionalen und ehrlichen Rede fest. Es werde viele Höhen im künftigen Leben der Absolventen geben, aber wahrscheinlich noch mehr Tiefen, darin waren sich die Festredner einig. Doch gerade dieser Jahrgang habe seine Resilienz bewiesen, gerade dieser Jahrgang sei also bestens für alle noch kommenden Hürden gewappnet und habe vorgelebt, wie man aus Krisen gestärkt hervorgehe.

Julia Eckl und Anna Müller sprachen im Namen aller Abiturienten und nahmen die Gäste auf eine Reise auf ihrem Zeitstrahl am BSG mit. Dabei schwelgten sie in schönenefa Erinnerungen und ließen Erlebtes Revue passieren. Auf den Punkt brachten die beiden Rednerinnen die Einstellung dieses Abiturjahrgangs: „Wir haben trotz der besonderen Oberstufenphase unsere lustige, positive Art nicht verloren. Wir haben nicht nachgelassen, wir haben alle zusammen weitergemacht und für unser Ziel gekämpft.“ Dies sei aber nur mit der Unterstützung vieler Mitstreiter und Begleiter möglich gewesen. Besonderen Dank richteten sie an Eltern, Schulleitung und Lehrer. Insbesondere Oberstufenkoordinator Alexander Kolbeck, aber auch die anderen Lehrer hätten nicht nur Wissen vermittelt, sondern seien Organisationstalente, Vertrauenspersonen und Tröster gewesen, die Schülern auf Augenhöhe begegneten und diese als Erwachsene behandelten. Der BSG-Abschnitt auf dem Zeitstrahl gehe jetzt aber zu ende. Deshalb riefen Julia Eckl und Anna Müller ihrem Jahrgang letztlich zu: „Lasst uns also in unsere Zukunft aufbrechen und schauen, was sie für uns bereithält.“

Danach blickte Oberstudiendirektorin Birgit Maier gemeinsam mit den Abiturienten auf deren bewegte, aber auch aufgrund der Einschränkungen teils unbewegte Phasen ihrer Schulzeit zurück. Nur zu gut verstehe sie, wie groß die Enttäuschung über verpasste Momente und unerfüllte Wünsche sei. „Ohne Partys, Umarmungen, vielleicht auch ohne die erhoffte erste große Liebe haben Sie sich im Zeitbrei der Ausgangsbeschränkungen klaglos in die Verantwortung nehmen lassen“, wendete Maier sich an die ziehenden Schüler. Mit Nobelpreisträger Professor James Heckman und Ergebnissen aus der „Dunedin-Studie“ machte sie auch Mut. Denn Selbstdisziplin, Durchhaltevermögen und Gewissenhaftigkeit seien eben die Kompetenzen, welche wissenschaftlich belegt zukunftsfähig machen. Darüber hinaus hätten die Abiturienten den Bildungs- und Erziehungsauftrag des BSG in ihrer Schulzeit nicht nur erfahren, sondern gerade in den letzten Monaten gelebt. „Sie haben sich in Eigenverantwortlichkeit und in Sozialkompetenz geübt und Solidarität gelernt und sich damit Anliegen anderer zu eigen gemacht.“

Neben den Worten der Redner sorgte das musikalische Rahmenprogramm, das von einigen Abiturienten mit Unterstützung des Schulorchesters getragen wurde, für emotionale Momente. Leise Klänge, aber auch fetzige Rocknummern gaben der Abschlussfeier ein besonderes Flair.  

Für den feierlichen Akt, dem eigentlichen Höhepunkt der Veranstaltung, der die Noch-BSG-Schüler offiziell zu Ehemaligen macht, schritt jeder der jungen Erwachsenen begleitet von seiner Wunschmusik über den langen roten Teppich nach vorn. Dort wurden sie von Schulleiterin Birgit Maier, deren Stellvertreterin Sabine Bergbauer sowie Oberstufenkoordinator Alexander Kolbeck empfangen. Überreicht wurden natürlich die Reifezeugnisse, aber auch ein Wanderfalke aus Glas. Das Glasgeschenk in Form eines symbolhaften Tiers ist mittlerweile Tradition am BSG und wird speziell für jeden Jahrgang entworfen und gefertigt. „Der Falke symbolisiert Präzision, Selbstbewusstsein, Zielstrebigkeit und Ausdauer, aber auch den Wunsch nach Autonomie und Freiheit“, so OStDin Birgit Maier. Bezogen auf ein Gedicht von Rainer Maria Rilke forderte sie die Absolventen auf, wie die Falken in die Lüfte zu steigen, weite Kreise zu ziehen und ihr Leben in wachsenden Ringen zu leben. Wo auch immer es die flügge gewordenen BSG-Falken, denen dank der erfolgreich erworbenen Hochschulreife jeder Kreis offensteht, hinziehen mag, die gesamte Schulgemeinschaft blickt ihnen mit Stolz, aber auch etwas Wehmut hinterher und wünscht ihnen befreite und ereignisreiche Flüge.  

Ehrung herausragender Abiturienten:

Jahrgangsbeste:

·        Anna Müller, Eva Müller, Annalena Schmid (1,0)

·        Laura Attenberger (1,1)

·        Lukas Fischer, Katharina Geiger (1,2)

·        Franziska Rabenbauer (1,3)

·        Nico Henneberger (1,4)

·        Anna Seidl (1,5)

 

BSG-Ehrenpreis:

Julia Eckl

 

HWK-Praktikum „Metall-Grundbearbeitung“

·        Tobias Aschenbrenner

·        Nico Henneberger

·        Samuel Neumeier

·        Nico Probst

·        Paul Silberbauer

·        Alexander Zimmermann

 

MINT-EC-Zertifikate:

·        Nico Henneberger

·        Sandro Schamberger

·        Paul Silberbauer

·        Christina Vogl

jahrgangsbeste Abiturienten im Fach Chemie:

·        Judith Fenzl

·        Nico Henneberger

·        Christina Vogl

 

jahrgangsbester Abiturient im Fach Mathematik:

·        Katharina Geiger

 

herausragende Leistungen im Fach Latein:

·        Eva Müller

 

hervorragende Leistungen im Fach Physik:

·        Alexander Zimmermann

 

mehrjährige hervorragende Leistungen im musischen Bereich:

·        Lena Bscheid

·        Julia Eckl

·        Elena Fischer

·        Lisa Fischer

·        Lukas Fischer

·        Nico Koller

·        Verena Maurer

·        Anna Müller

·        Jakob Reck

·        Katrin Schütz

·        Regina Seiderer

 

langjähriges und hervorragendes Engagement in der Schulbibliothek

·        Kathrin Wittmann

 

sehr gute Abiturleistung im Bereich Wirtschaftswissenschaften

·        Laura Attenberger

·        Eva Müller

Das Schuljahr im Blick