Konstantin S. (10 b) berichtet über seine Fahrten als Helfer an die ukrainische Grenze
Konstantin S. aus der 10b begleitete bereits drei Spendenfahrten an die 2000 Kilometer entfernte ukrainische Grenze. Die Hilfsorganisation wurde von Christoph Czakalla und seiner aus der Ukraine stammenden Freundin ins Leben gerufen. Mit mehreren Transportern fuhr das Team wiederholt an die polnisch-ukrainische Grenze, wo die Hilfsgüter an einen ukrainischen Spediteur übergeben wurden. Dieser konnte dann die am dringendst gebrauchten Dinge wie beispielsweise Medikamente und weiteres medizinisches Material sofort ins Krankenhaus von Lwiw (Lemberg) bringen.
Das BSGler unterstützten die Transporte indirekt, indem 500 Euro aus der großen Button-Spendenaktion an den Arbeitskreis für Humanitäre Unterstützung im Landkreis Cham überwiesen werden konnten.
Konstantin schildert seine Eindrücke, die er an der Grenze und während der Fahrt gewonnen hat:
Die Landschaft an der polnisch-ukrainischen Grenze, die mit der des Bayrischen Walds vergleichbar ist, wirkt friedlich. Allerdings wütet in nur 30 Kilometern Luftlinie, in Lemberg, der Krieg und Menschen sterben. Auf dem Hinweg konnte ich die Rauchwolke über Lwiw sehen. Der Gedanke, dass nur ein paar Meter weiter in diesem Moment wahrscheinlich Menschen sterben, während ich mich in Polen und damit in Sicherheit befinde, ist beängstigend.
Ich bin sehr froh, dass ich durch diese Hilfsaktion, die ich schon von Anfang an unterstützt habe, meinen Beitrag dazu leisten kann, dass es den Ukrainern und Ukrainerinnen in dieser schwierigen Zeit etwas besser geht. Im Zuge dessen haben wir auch Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen wollten, auf der Rückreise mit in den Landkreis Cham gebracht. Sie wohnen jetzt in von uns organisierten Unterkünften. Meistens steht den Flüchtlingen jemand mit ukrainischen oder russischen Sprachkenntnissen (viele Ukrainer sprechen Russisch) zur Seite, um ihnen bei der Integration und beim Lernen der Sprache zu helfen.
Während ich diese Zeilen schreibe, bin ich wieder auf dem Weg, um Hilfsgüter an die Grenze zu liefern, jedoch nur als Beifahrer, da mein Führerschein fürs "Begleitende Fahren" nur in Deutschland und Österreich gilt. Sobald ich Ende Dezember 18 werde, freue ich mich darauf, auch als Fahrer aktiv zu sein und somit einen noch größeren Beitrag leisten zu können. Ich hoffe, dass der Krieg dann vorbei ist und ich als Fahrer beim Aufbau der zerstörten Gebiete in der Ukraine helfen kann.
Bis zum Ende des Schuljahres werden vermutlich noch zwei weitere Spendenfahrten folgen. Jeder ist herzlich dazu eingeladen unsere Aktion zu unterstützen! Für weitere Infos könnt ihr mich gerne auf Teams unter dem Kürzel SilKon kontaktieren! Danke für eure Unterstützung!
Die Bilder unten zeigen
1. die Rauchwolke über Lwiw (Lemberg), die Konstantin von der Grenze aus sehen musste,
2. den Konvoy, mit dem der BSGler unterwegs war,
3. die Lagerhalle an der Grenze, in der die Hilfsgüter zwischendeponiert und sortiert wurden,
4. ein Flüchtlingslager in Medyka, das nur fünf Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt ist.