Girls'Day - Ein Tag als Schreinerin
Ein Bericht von Johanna F. (8a)
Manchmal hat man das Gefühl, dass es in der Schule nichts anderes gibt als Vokabeln und Formeln. Doch am jährlichen Boys- und Girls’Day hat man die Chance, etwas Neues auszuprobieren. An diesem Tag haben Schülerinnen bzw. Schüler die Möglichkeit, stereotype Männer- bzw. Frauenberufe kennenzulernen – halt andersrum. Während unsere Jungs in Berufe wie Erzieher, Krankenpfleger, Ergotherapeut oder Florist schnupperten, durften wir Mädchen zwei Tage später Berufe wie Bauingenieurin, Chemikantin, Schornsteinfegerin oder Schreinerin näher kennenlernen.
Mein Girls‘Day fand bei der Firma Schindler in Roding statt, wo ich einen Tag als Schreinerin arbeitete. Nach einer Führung durch die Firma, die Fassaden aus verschiedenen Materialien für Gebäude in ganz Europa herstellt, durfte ich gemeinsam mit den Lehrlingen der Firma selbst Hand anlegen und schreinern. Zu meiner Überraschung ist etwa die Hälfte der Auszubildenden weiblich. Unter Anleitung des Ausbilders hatten ich die Möglichkeit, meine eigene Uhr zu bauen. Dafür musste ich bereits grundlegende Techniken wie Leimen, Bohren und Schleifen von Holz anwenden. Die Arbeit mit den Maschinen machte besonders Spaß und erfordert Präzision und Geschick. Doch der Beruf des Schreiners besteht nicht nur aus handwerklichen Tätigkeiten, sondern beinhaltet auch Berechnungen und Zeichnungen. Deshalb gehören Mathematik und technisches Zeichnen ebenfalls zu den Ausbildungsfächern.
Mir persönlich hat der Girls‘Day sehr gut gefallen, da ich mir zuvor nicht viel unter dem Beruf Schreiner vorstellen konnte. Es war äußerst interessant zu sehen, welche Ausbildungsmöglichkeiten es neben einem Studium noch gibt.