Das BSG schließt ein vermeintlich unbewegtes Schuljahr ab

Von Weihnachten bis Pfingsten saßen die Schüler zu Hause vor ihren Endgeräten, kommunizierten und lernten mit Mitschülern und Lehrern im digitalen Raum. Die Klassenräume blieben verwaist und das Schulhaus glich zeitweise eher einem Lost Place als dem doch eigentlich so lebendigen und aktiven BSG.

Nach den Pfingstferien zog mit den Schülern auch der typische BSG-Geist wieder ins Schulhaus ein. Natürlich lernte man weiterhin intensiv, nun von Angesicht zu Angesicht – bald am Sitzplatz nicht einmal mehr von der Maske verhüllt – Deutsch, Mathe, Englisch, Geschichte und alle anderen Fächer, doch v. a. Projekte und Zusatzangebote konnten endlich wieder gemeinsam und im „real life“ durchgeführt werden. Neben vielen anderen Unternehmungen gab es für die Jahrgangsstufen 5-10 beispielsweise einen großen Projekttag, an dem etwa die Burgruine Runding oder der Kletterwald in St. Englmar erkundet wurden, an dem sogar Wasserski gefahren und Minigolf gespielt wurden. Die 11. Jahrgangsstufe konnte zwar nicht die eigentlich übliche Studienfahrt erleben, wurde aber mit drei besonderen Tagen auf den Gipfeln der Bayerwaldberge, im Further Wildpark und in München entschädigt. Ein Sporttag mit unterschiedlichen Klassen-Wettkämpfen sorgte für noch mehr Bewegung und Teamgeist.

Den krönenden Abschluss dieser gemeinsamen Wochen bildete der letzte Schultag, an dem es nicht nur Zeugnisse gab: Der für das BSG obligatorische „Bayerische Tag“ fand zwar in einer „Light-Version“, aber in all seinen wichtigen Bestandteilen statt. Die SMV hatte diesen in kürzester Zeit, alle Hygienemaßgaben beachtend organisiert. So kürte man in zwei Gruppen Mr. und Mrs. Bavaria-BSG für die schönste Tracht und den einfallsreichsten Catwalk, stemmte Maßkrüge und prüfte „preußische“ Lehrer in der bairischen Mundart.

Außerdem musste sich die BSG-Gemeinschaft von einigen Lehrern, Referendaren und mobilen Reserven verabschieden. Besonders emotional wurde es in der Turnhalle, als StD Ulrich Hörner nach 34 Jahren am BSG für seine Schüler den „Wellerman-/Hörner“-Shanty zum Besten gab. Unter tosendem Applaus bedankte sich die Schulgemeinschaft bei ihrem Mathe-, Physik- und Informatiklehrer, der sich zusätzlich zwei Jahrzehnte lang als Systembetreuer mit größter Hingabe um die Digitalisierung gekümmert hatte.

Schulleiterin Birgit Maier fand für Schüler und Lehrer nur lobende Worte. Das BSG habe in den vergangenen Monaten einmal mehr bewiesen, wie krisenfest es sei. Mit viel Einsatz und Ausdauer haben die allermeisten gelernt und meist klaglos die so schwierige Zeit gemeistert. Insbesondere stellte sie aber „die große Solidarität der vielen freiwilligen Lerntutoren“, die ihre Mitschüler schon während der Schulzeit und auch in der zweiwöchigen Sommerschule während der Ferien beim Lernen unterstützen, heraus. „Auch wenn alle die Sommerferien nach einem solchen Schuljahr herbeisehnen und mehr als verdient haben, können sich so viele von Euch motivieren, wollen Lernpakete durcharbeiten oder in der Sommerschule lernen. Das zeigt Euer Durchhaltevermögen“, schloss die Schulleiterin. Damit verwies sie auf das von der Bayerischen Staatsregierung beschlossenen Förderprogramm „gemeinsam.Brücken.bauen“, das am BSG von Schulleitung und vor allem auch OStR Uli Effenhauser ausgearbeitet und koordiniert wurde. Das Angebot reicht am Benedikt-Stattler-Gymnasium von sog. „Nachhelfern“, über den Einsatz von Lehrern und Abiturienten als Team-Teacher für die Differenzierung, umfangreichen Lernpaketen für jedes Kernfach und jede Jahrgangsstufe bis hin zum „Sommerferienlerncamp“, in dem Schüler mit Unterstützung von Tutoren und Lehrern den Stoff des vergangenen Jahres wiederholen und vertiefen können. Fast die Hälfte der BSGler will in den Ferien etwas für die Schule tun. Auch viele leistungsstarke Schüler sind darunter. Unbewegt war und ist am BSG wohl keiner.

Die Jury entschied sich in der Unterstufe für Magdalena (links), Julia, die dann auch noch das Maßkrukgstemmen gewann, und Markus aus der 7a für die schönste Tracht und die beste Performance. Beim Maßkrugstemmen legten sich alle ins Zeug. 

oben: Beim Maßkrugstemmen der Mittel- und Oberstufe gegen die Lehrer konnte Ferdinand (Q11) (4. v. r.) all seine Kontrahenten übertrumpfen. 

 

links: Sonja und Felix (10a) konnten auf dem Catwalk von sich überzeugen. 

 

 

Das Schuljahr im Blick