30 BSG-Matrosen erlebten unvergessliches Abenteuer auf dem IJssel- und Wattenmeer

Studienfahrt der 12. Jahrgangsstufe

Am Ende des nun abgelaufenen Schuljahres trat ein Teil der Oberstufenschüler des Benedikt-Stattler-Gymnasiums mit den Lehrkräften StR Florian Ehrenthaler und OStRin a. D. Christiane Neumann eine für Bayerwäldler untypische Reise an: Es ging weit in den Norden mit dem Ziel, eine Woche auf einem Plattbodenschiff zu segeln.

Die erste Etappe war nach der nächtlichen Busfahrt die niederländische Hauptstadt Amsterdam. Frühmorgens begann dort das Programm und die Bad Kötztinger Schüler erkundeten die Stadt sowohl zu Fuß durch die engen Gassen schlendernd als auch auf dem Boot durch die berühmten Grachten schippernd. Bestaunt wurden die außergewöhnliche und so freundliche Architektur Amsterdams sowie auch verschiedene Museen. Besonders witzig fanden die Jugendlichen den „Fun Fact“, der den ersten Eindruck nur bestätigte, dass es in Amsterdam tatsächlich mehr Fahrräder als Einwohner gibt.

Danach ging es weiter nach Enkhuizen, wo das Plattbodenschiff „Vrijheid“ („Freiheit“) zum Einschiffen bereitstand. Die Aufregung wuchs so kurz vor dem Aufbruch in die Freiheit des weiten Meeres. Das Schiff wurde Beladen und die Schüler lernten die Crew kennen. Diese vermittelte auf See dann die wesentlichen Grundkenntnisse des Segelns, denn die Teilnehmer der Studienfahrt mussten verschiedene Aufgaben an Bord übernehmen. Das Hissen des Klüver- oder Schonersegels wurden schon bald zu ganz gewöhnlichen Tätigkeiten, die eben auf dem Segelschiff notwendig ist.

Nach der Überquerung des IJsselmeers nahm die „Vrijheid“ Kurs auf Stavoren auf. Dort erwarteten die BSGler ein idyllischer Strand und unzählige friedlich grasende Schafe. Das nächste Ziel, die westfriesische Insel Texel, konnte nur durch die Schleusen im Wattenmeer erreicht werden – ein spannender Moment für die doch noch unerfahrenen Matrosen. Die Insel erkundeten die Jugendlichen auf Fahrrädern und fanden sich schließlich in einer Seehundauffangstation am Nordseestrand ein, wo der ein oder andere sein Herz bei den Tieren ließ.

Da die Gezeiten freilich wenig Rücksicht auf Schlafgewohnheiten nehmen, musste die Gruppe am nächsten Morgen sehr früh aufstehen, um der Ebbe zuvorzukommen, denn die „Vrijheid“ sollte die Route fortsetzen. Gerade das „Trockenfallen“ des Schiffs war aber ein Ereignis: Dabei liegt das Plattbodenschiff bei niedrigem Wasserstand fest auf dem Meeresboden. Die Passagiere können dann vom Schiff aus mitten im Meer das Watt erkunden, Seesterne und Wattwürmer suchen. Doch auch beim Ankern auf hoher See war es möglich vom Schiff aus mit Kajaks und SUPs Ziele zu erreichen. So etwa ein Naturschutzgebiet im IJsselmeer.

Neben den typischen Arbeiten, die beim Segeln anfallen, mussten sich die Jugendlichen sich selbst versorgen. Jeden Abend kochten andere zuvor eingeteilte Smutjes für die gesamte Gruppe auf. In der Kombüse wurde also für über 30 Personen gebrutzelt, gebraten und gebacken. Auch der „Schiffsputz“ kam nicht zu kurz: Das Deck musste gerade am letzten Tag geschrubbt, die Kajüten in Ordnung gehalten und die Kombüse gepflegt werden.

„Ein echtes Abenteuer“, so bezeichneten die Bayerwäldler wieder zu Hause ihre Reise in den hohen Norden und vermittelten den Eindruck, wirklich etwas Besonderes von bleibendem Wert erlebt zu haben.

Das Schuljahr im Blick