„Ein besonderer Friday for Future“ am BSGKlimakongress mit Expertenvorträgen, Podiumsdiskussion und „Markt der Möglichkeiten“ein Bericht von Eva Müller (10b)

Die lebhafte Podiumsdiskussion – moderiert von Julia Heigl (9c) zeigte, wie sehr die Jugendlichen die Problematik des Klimawandels beschäftigt. Die Experten Sebastian Brumann, Keywan Pour-Sartip, Johann Geiger und Prof. Dr. Mario Mocker (v. l.) standen den interessierten Schülern Rede und Antwort.
„Ein besonderer Friday for Future“ - so bezeichnete Bürgermeister Markus Hofmann bei seiner Begrüßung am Benedikt-Stattler-Gymnasium eine weitere Aktion der Gymnasiasten für den Umweltschutz. Über vier Schulstunden hinweg fand der Klimakongress für die Mittelstufe statt.
Nach einem kurzen Vortrag der Klasse 9c, die für diese Veranstaltung verantwortlich zeichnete und die bereits im Vorfeld Umfragen rund um das Thema Klimawandel durchgeführt hatte, kamen die Schulleiterin und die geladenen Gäste zu Wort.
In einem eindringlichen Statement verdeutlichte OStDin Maier, welch weitreichende Problematik der Klimawandel darstelle. Andere aktuelle Probleme wie etwa die wachsende Demokratie- und Europamüdigkeit könnten im Zweifel von der nächsten Generation korrigiert werden – der Klimawandel hingegen nicht. Es müsse gehandelt werden. Die Direktorin stellte dabei heraus, dass anderswo bislang nur gestreikt wurde. Am BSG hingegen seien die Schüler darin übereingekommen, selbst zu handeln. Dies erfolgte schon vor geraumer Zeit, verschiedene Projekte bewährten sich, doch die Schüler wollen noch weiter gehen und ihr Engagement erhöhen.
In einem weiteren Vortrag erläuterte Herr Keywan Pour-Sartip vom Straubinger Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe Carmen, welche wichtige Rolle Energie in unserem Leben spielt und wie sich unser Konsumverhalten auf den Energieverbrauch und damit auch auf den Klimawandel auswirkt. „Der Klimawandel ist schon da“, betonte er dabei immer wieder. Man müsse sich auf die Schadensbegrenzung fokussieren.
Wie man dies bewerkstelligen kann, stellte Prof. Dr. Mario Mocker von der OTH Amberg-Weiden in der darauffolgenden Rede dar. Er verwies die Gymnasiasten auch darauf, welche Studienzweige und Berufe man wählen könne, um einen wissenschaftlichen und ausgreifenden Beitrag zu einem klimafreundlichen Leben zu leisten.
In einer anschließenden Podiumsdiskussion standen sowohl die beiden Redner, als auch der Experte Sebastian Brumann von der Universität Augsburgsowie Förster Hans Geiger den Fragen der Schüler Rede und Antwort, wobei die Beteiligung der Jugendlichen so rege war, dass die abschließende Präsentation der 9c gekürzt werden musste.
In einer kurzen Pause konnten sich alle Kongressteilnehmer im va bene mit umweltfreundlichen Snacks versorgen. Der Erlös geht an Greenpeace. Danach vertiefte die 10. Jahrgangsstufe bei einem Vortrag von Herrn Keywan Pour-Sartip die Thematik auf wissenschaftlicher Ebene. Die Zusammenhänge des Klimawandels sowie dessen Auswirkungen wurden aufgezeigt. Währenddessen erarbeiteten die 8. und 9. Jahrgangsstufe im Klassenverband eigene Ideen, wie der Klimaschutz am BSG noch intensiviert werden kann.
In einem den Kongress beschließenden „Markt der Möglichkeiten“ wurden die Vorschläge der Schüler ausgestellt. Diese reichten von schnell realisierbaren Handlungsansätzen wie etwa einer „Rama dama“-Aktion in Bad Kötzting oder der ausschließlichen Verwendung von Brotzeitboxen bis hin zu Vorsätzen, selbst auf manche Erleichterung zu verzichten. Die Vorschläge zur Nutzung der Öffentlichen Verkehrsmittel oder des Fahrrads für den Schulweg fand sich auf mehreren Plakaten wieder. Doch auch weniger in Schülerhand liegende Ideen wie eine klimagerechte Heizungsanlage für die Schule wurden thematisiert.
Den Schülern des BSG ist bewusst, dass der Klimawandel schon da ist und sie ziehen auch Konsequenzen aus diesem Wissen.

Es landeten natürlich nur Schlagworte auf den Plakaten für den „Markt der Möglichkeiten“, doch jeder einzelne Aspekt wurde hinterfragt, geplant und durchdacht.

Beim „Markt der Möglichkeiten“ herrschte Gedränge um die Lösungsansätze. Auch hier wurde heftig weiter diskutiert.