Welt der kleinen Dinge - Faszination NanotechnologieInitiative Junge Forscher bringt Schüler Zukunftstechnologie des 21. Jahrhunderts näher

Kürzlich tauchten die Bad Kötztinger Gymnasiasten in die Welt der kleinsten Teilchen ein. Sie stellten erstaunt fest, wieviel Nanotechnologie in ihrem Alltag vorkommt. Die Projekttage tragen den Titel „Faszination Nanotechnologie“ und werden von der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher (IJF) durchgeführt. In den praxisorientierten Unterrichtsstunden erleben Schüler, welches Potential in dieser Schlüsseltechnologie steckt und wo sie bereits heute zum Einsatz kommt. Dabei wird das Feld Nanotechnologie realistisch betrachtet und auch mögliche Gefahren angesprochen, um die Jugendlichen zum Nachdenken anzuregen. An zwei Tagen sind die jungen Wissenschaftler und Doktoranden der IJF an der Schule zu Gast. Generell kommt dabei wenig Langeweile auf, denn die Jugendlichen sind gefordert, selbst aktiv zu werden. Verschiedene Experimentierstationen, wie der Lotuseffekt oder das Sichtbarmachen von Nanopartikeln in einer Spülmittellösung, sowie die Arbeit mit Hightech-Mikroskopen laden dazu ein.
Bedeutung der Nanotechnologie verstehen
Nanotechnologien sind Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Der prognostizierte Milliardenmarkt für Nanotechnologie ist zum Teil schon heute Realität geworden. Es gibt kaum einen wirtschaftlichen Bereich, der inzwischen nicht mit Nanotechnologien arbeitet: Medizintechnik, Umwelttechnik, Maschinenbau, Halbleiterindustrie, Elektrotechnik, Optik, Textilindustrie oder Bauwesen. Nanotechnologien bieten eine Vielfalt von Anwendungsmöglichkeiten, die zu neuen Produkten oder verbesserten Produkteigenschaften führen: flexible Displays in der Optoelektronik oder die Funktionalisierung nicht leitfähiger Materialien, die durch den Einsatz von Nanomaterialien leitfähig werden.
Kostenfreies MINT-Angebot
Wie faszinierend Nanotechnologie ist, erlebten mit der Initiative Junge Forscher in den vergangenen Jahren bereits tausende Schülerinnen und Schüler in Bayern. Neben der Wissensvermittlung sollen Jugendliche für MINT begeistert werden, Bildungs- und Berufsmöglichkeiten aufgezeigt und so auf Dauer der Technologie-Standort Bayern gestärkt werden. Der Schulbesuch wird im Rahmen der Nachwuchsförderung des Clusters Nanotechnologie durchgeführt. Er richtet sich an Klassen ab der achten Jahrgangsstufe und findet in Abstimmung mit dem Bayerischen Kultusministerium statt. Durch die Unterstützung des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Bayern sind die Angebote der IJF für bayerische Schulen kostenfrei.